FC Bayern hat dickes Problem im Tel-Poker

Der Transferpoker um Mathys Tel ist beim FC Bayern längst zur Nervenschlacht geworden. Nachdem am Sonntag Youngster Adam Aznou verliehen wurde, hat der Rekordmeister nun ein weiteres Problem.
Denn der Wechsel des 18-jährigen Linksverteidigers zum FC Valladolid hat das Kontingent des FC Bayern für ausländische Leihgeschäfte für den Moment ausgeschöpft. Laut FIFA-Regularien dürfen nur sechs Spieler, die weniger als drei Jahre bei einem Klub unter Vertrag stehen, gleichzeitig in ein anderes Land verliehen werden.
Vor dem Aznou-Deal hatten die München im Sommer bereits Bryan Zaragoza nach Osasuna, Lovro Zvonarek zu Sturm Graz, Taichi Fukui zum FC Arouca und Matteo Perez Vinlöf an Austria Wien abgegeben. Zuletzt kam mit dem Wechsel von Nestory Irankunda zum Grasshopper Club Zürich ein weiteres Leihgeschäft hinzu.
Für den Moment heißt das: Mathys Tel kann nicht mehr verliehen werden. Ein ebensolcher Leih-Deal schien bislang in den Gesprächen mit interessierten Klubs jedoch die bevorzugte Variante.
FC Bayern sucht nach einer Lösung
Manchester United soll in den kürzlich geplatzten Verhandlungen auf eine Leihe mit Kaufoption gedrängt haben. Zuvor hat es laut "Sky" bereits eine mündliche Einigung zwischen dem FC Bayern und Tottenham Hotspur gegeben.
Im Raum stand eine Leihe bis Saisonende. Im Sommer hätte dann eine Kaufpflicht in Höhe von 60 Millionen Euro gegriffen. Doch Tel ließ den Deal aufgrund der fehlenden sportlichen Perspektive platzen.
Inzwischen ist der FC Arsenal wohl die letzte realistische Option für den französischen Angreifer. Doch auch die Gunners bevorzugen angeblich eine Leihe.
Um sich am Deadline Day wieder etwas Spielraum zu verschaffen, plant der FC Bayern nun laut "Bild", Mittelfeldtalent Fukui endgültig ziehen zu lassen. Mit dem FC Arouca befinde man sich in Gesprächen, um die Leihe unmittelbar in einen festen Transfer umzuwandeln.
Damit wäre der Weg frei für einen Last-Minute-Abgang von Tel per Leihe. Doch noch ist offen, ob sich der portugiesische Verein überhaupt auf einen Fukui-Kauf einlässt.