ich weiss natürlich nicht ob und wie „alle“ GPS tracker bei aliexpress funktionieren, aber ich habe mir den damals für etwas über 20 € gekauft (mittlerweile liegt er unter 20 €) und da kann man ja erstmal nix falsch machen. tatsächlich gab es dann aber auch eine art anleitung die beilag oder leicht zu googlen war. zumindest in meinen notizen steht, dass ich an die SIM (die nicht mitgeliefert wird), folgende SMS zur konfiguration geschickt habe:
804+password+Blank+IP+Blank+Port
weil ich keinen drittdienst nutzen wollte, habe ich bei mir zuhause per docker container eine traccar-instanz aufgesetzt und den port 5013 für das H02-protokoll in der (fritzbox) firewall freigegeben. welches protokoll der GPS-tracker benutzt lässt sich mit dieser hilfeseite bestimmen:
damit sendet das gps dann regelmässig datenpakete die traccar versteht und traccar hat ne home assistant anbindung.
insgesamt bin ich zufrieden mit dem teil. der eingebaute akku ist ein witz, theoretisch sollte das GPS auch nachdem die zündung aus ist weitersenden, tuts aber nicht. aber das ist nicht schlimm, denn die parkposition wird immer noch gesendet und mittlerweile liefert auch die VW api die parkposition. die auflösung ist gut genug, die O₂ SIM sendet auch ohne murren im ausland (ausprobiert: polen, tschechien, benelux).
die konfiguration von traccar erinnert sehr an linux und alles ist ein bisschen tricky. die geschwindigkeit misst traccar zum beispiel per voreinstellung in knoten, aber das und den tachostand kann man dann spätestens in home assistant umrechnen, bzw. kalibrieren (das fällt mir zumindest leichter als in traccar, aber da geht’s auch).
die anderen traccar-ports habe ich in der konfiguration alle deaktiviert, ausser denen die unten stehen. den owntracks- und osmand-port hatte ich mal zum experiementieren aktiviert, aktiv nutze ich nur den 5013er port. die datenbank-konfiguration hab ich hier rausgelassen, aber ich sammle alle daten in einer mySQL datenbank die in einem docker container läuft und auch die daten für den home assistant sammelt.
p.s.: den mastodom-embed oben hab ich mir gestern abend und heute nacht als kirby plugin mit hilfe von chatgpt zusammen gebastelt. ich möchte keinen fremden javascipt-code von irgendwelchen mastodon servern bei mir ausführen lassen und ich möchte gerne lokale kopien — aber keine screenshots — der toots bei mir liegen haben. das habe ich damals schon mit twitter so gemacht, weshalb jetzt immer noch viele meiner lieblingstweets vorhanden und lesbar sind. mit dem plugin wird der toot von carsten aus reinem, lokalen html und css gerendert, lediglich das profilbild wird noch von mastodon geladen. aber da werde ich auch noch einen proxy einbauen.
in den letzten 23 jahren habe ich jeden einzelnen blog-geburtstag verpasst. natürlich habe ich gelegentlich über das (blog) alter gesprochen, aber jubuläums-artikel habe ich, glaube ich, nie geschrieben (und irgendwie auch albern gefunden). aber das lässt sich ja ändern …
voilà hier ist jetzt ein jubiläums-artikel, weil der erste unter der domain wirres.net verfasste artikel am 20.04.2002 veröffentlicht wurde. und das ist nach meiner berechnung — und der von carbon — jetzt 23 jahre her.
aber natürlich ist das im grunde total egal, weil ich schon viel früher das bedürfnis hatte ins internet zu schreiben, wie ich kürzlich in „30 jahre bloggen“ erwähnt habe. trotzdem: auf die nächsten jahre.
und in den nächsten jahren wird’s vielleicht auch interessant, denn in 29 jahren bin ich so alt, wie mein vater heute geworden ist. in acht oder neun jahren werde ich 25 jahre lang als arbeitskollege mit dasnuf gearbeitet haben. in elf jahren werde ich mein rentenalter erreicht haben — und so wie es aussieht, kann man auch im rentenalter noch lesenswertes ins internet schreiben. und in acht jahren werde ich 25 jahre mit der beifahrerin verheiratet sein. (den tag meines hochzeitstag kann ich mir gut merken, weil wir heiligabend in las vegas geheiratet haben, aber das jahr konnte ich mir nie merken. jetzt kann ich die site-suche benutzen um meinen hochzeitstag zu finden.)
ich wollte eigentlich kein eigenes auto, nachdem wir 2020 den „dienstwagen“ zurückgegeben haben, den mir mein damaliger arbeitgeber zur verfügung gestellt hatte. ich war ich sehr zufrieden mit den carsharing angeboten in berlin. insbesondere standen damals überall in berlin elektro-leihwagen von VW rum und nach meiner überschlägigen rechnung waren die gelegenheitsfahrten im carsharing auf jeden fall billiger als ein eigenes auto, das 98% seiner zeit auf der strasse rumstehend verbringt.
aber die beifahrerin setzte sich durch und deshalb kauften wir uns vor etwas mehr als zwei jahren einen ID3. einen neuwagen hatte ich mir bis dahin noch nie gekauft und es war erstaunlich kompliziert verkäufer zu finden, die einem so ein ding auch wirklich verkaufen wollten. wir hatten uns für einen ID3 entschieden, in der günstigsten ausstattung und in standard grau. damals gabs noch grosszügige staatliche förderung, am ende haben wir, wenn ich mich recht erinnere, 30 tausend euro gezahlt. mit der basic variante kommt ein 45 kWh akku und schnellladen geht mit bis zu 50 kW/h. nach heutigen standards ist das klein und wenig, aber wir haben uns mit dem auto, dem akku und dem laden eigentlich ganz gut eingegrooved.
anfangs bin ich lange strecken gerne auch mal ein bisschen schneller gefahren, eine unangenehme gewohnheit aus dem verbrenner-zeitalter. die erfahrung, viel ausprobieren und die physik zeigt, dass die beste mischung aus effizienz und reisgeschwindigkeit bei unsrer konfiguration 120 km/h reisgeschwindigkeit sind. unser letzte reise von berlin zu meinen eltern nach heinsberg zeigt das ganz gut. wir sind am mittwoch vor dem osterwochenende losgefahren und google prognostizierte bei der abfahrt eine reisedauer von 7 stunden für die 630 km. das navigationssystem meiner wahl, der better route planner (weiter unten mehr dazu), prognostizierte 90 minuten ladestopps. wir sind dann am ende mit 9 stunden reisezeit bei meinen eltern angekommen, was aber angesichts des teilweise zähfliessenden verkehrs und einem ordentlichen stau total OK war.
die kennzahlen im abgebildeten home assistant dashboard stammen nicht vom bordcomputer und sind nur indirekt aus den VW-API daten berechnet. mit till steinbachs WeConnect MQTT kann ich zwar alle möglichen daten auslesen, aber zur berechnung des verbrauchs und der kilometerleistung, standen vor zwei jahren eigentlich nur der SOC, also der aktuelle ladestand, die ladeleistung und die geschätzte reichweite zur verfügung. die odometer-daten oder die parkposition standen damals noch nicht über die API zur verfügung. deshalb habe ich mir vor zwei jahren bei ali-express einen sehr günstigen GPS tracker gekauft um den jeweiligen kilometerstand (nährungsweise) zu berechnen und natürlich auch die position als datum in home assistant zur verfügung zu haben. das GPS steckt im zigarettenanzünder im kofferraum des ID3 und sendet alle paar sekunden ein datenpaket an meine lokale traccar-instanz. von dort stehen die daten home assiatnt zur verfügung und ich kann alle möglichen weiteren daten ableiten. den kilometerstand berechnet traccar freundlicherweise bereits sehr akkurat aus den GPS daten.
für den 630 kilometre trip berechnete der bordcomputer allerdings einen verbrauch von 15,7 kwh/100km — was ich für ziemlich effizient halte. damit haben wir es bequem mit drei ladestopps nach heinsberg geschafft.
natürlich sind wir mit 100% SOC losgefahren, damit konnten wir 2 stunden durchfahren um dann 24 minuten zu laden und endlich die vorbereiteten snacks aus dem kofferraum holen und essen. der rhythmus, 30 minuten laden, andertalb stunden fahren ist meiner meinung nach perfekt für entspanntes fahren. dazu hatten wir auch enormes glück. der grösste stau auf unserer strecke fing genau da an, wo der (bessere) routenplaner einen stopp für uns vorgesehen hatte. während des ladens sah ich die LKW-karavane auf der autobahn, während ich ein nickerchen hielt, lud und die beifahrerin und der hund gassi gingen. nach dem nickerchen sah ich mich auf google maps um und sah, dass es theoretisch die möglichkeit gab, von der raststätte abzufahren, statt wieder auf die autobahn.
also sind wir neben der autobahn hergefahren, was nebenbei auch noch landschaftlich total romantisch war. ich glaube wir waren gerade im westerwald.
better route planner
die umfahrung des staus hätte uns der beter route planner (abrp) nicht vorgrschlagen. abrp hat seine stärken, aber stauumfahrung und streckenführung in ballungsräumen gehören (noch) nicht dazu. ich benutze in carplay immer beides, abrp und google maps. wirklich gut ist abrp aber in der ladstopp-planung. allerdings braucht er dafür live-daten. da ich alle nötigen live-daten im home-assistant habe, kann ich die glücklicherweise bereitstellen. im prinzip schicke ich abrp alle 30 sekunden einen curl aufruf mit einem langen json string
beim laden sende ich noch die lade-telemetrie, allerdings ist sowohl beim laden, als auch beim fahren das problem, dass ich die daten aus der VW API nur alle 5 minuten abrufen kann. so hinkt die SOC-anzeige immer ca. 5 minuten hinterher, und manchmal auch einenticken länger, weil die datenreise ja einige zwischenstationen umfasst: auto → VW → weconnct-mqtt → home assistant → api.iternio.com
mal klemmts mit der datenverbindung, mal stürzt weconnect-mqtt ab, mal stürzt die abrp-app ab. trotzdem, dadurch, dass abrp meine ladekarten kennt und deshalb die ladestopps sowohl am für uns günstigsten (derzeit vor allem aral pulse und ionity) plant, aber eben auch die auslastung der ladepunkte und unsere reichweite beachtet, sind sowohl die prognosen als auch die streckenführung meisten otpimal. die beifahrerin hasst die abrp-app aber dennoch — und ich muss ihr im prinzip recht geben. abrp hat enorm viele bugs. den abrp-entwicklern muss man allerdings zu gute halten, dass sie fast alle bugs fixen, sich dabei aber leider immer wider neue bugs einschleichen. auch die benutzerführung ändert sich mit jedem major release, aber die API-daten-konstruktion die ich mir hier gebastelt habe ist derzeit das beste was es gibt. auch das on-board-navi von VW kann (mittlererweile) ladestopps in die reise-route einbauen, allerdings beachtet die VW app unsere ladetarife nicht. und sie stürzt genau so gerne ab, wie abrp.
nach etwas mehr als zwei jahren eauto fahren kann ich mir eine rückkehr zum verbrenner nicht mehr vorstellen. wenn ich gelegentlich doch noch verbrenner fahre, wundere ich mich wie die kisten anfangen zu schreien, wenn man aufs gas drückt. ich liebe den (manuellen tempo) limiter in kombination mit dem ein-pedal-fahren, obwohl der tempomat ein aufpreis-pflichtiges extra ist, funktioniert der limiter für mich (und auch die beifahrerin) viel besser. auf der autobahn stelle ich 120 km/h ein und alles weitere wird mit dem gaspedal geregelt. die automatische tempoerkennung ist indiskutabel, allerdings ist die info-anzeige der höchstgeschwindigkeit eine willkommene zusatz-info während der fahrt und meist besser als die von google maps oder abrp. die carplay-integration von VW ist extrem okay und funktioniert seit ein paar ios-updates auch in 99% der fälle so wie erwartet.
ich würde mir eine etwas gesprächigere und freundliche API wünschen (meine daten, lasst mich damit machen was ich will und wie ich will), ich würde mir wünschen, dass die VW-vertragswerkstätten und -händler etwas weniger verpeilt wären. am auto selbst und an der zuverlässigkeit haben wir nichts auszusetzen. das mag erstaunlich klingen, weil ja wirklich fast jeder über die touch-buttons am lenkrad meckert, die zuverlässigkeit der software beklagt und sich über die over-the-air-update-versprechen lustig macht, die VW mal vor drei jahren überoptimistisch rausposaunt hat. wens nach mir geht, bleibe ich gerne bei VW.
elektro mobilität ist ja nach wie vor grosser nerd-kram. ich habe grossen spass daran mir umständlich metriken auszulesen und weiter zu verarbeiten. aber ich mach das ja nur zum teil aus spass. der witz dahinter ist, das weder die apps von VW, noch die wenigsten apps von drittherstellern eine preis- und streckenoptimierte ladeplanungs-navigation anbieten. was ich mir da so zusammenbastel dient alles einem einzigen zweck: in einem sich extrem volatilen markt so schnell, günstig und ohne grosse umstände von a nach b zu kommen. die ladeinfrastruktur selbst ist mittlerweile kein problem mehr, obwohl sie das vor zwei jahren, aus meiner sicht, auch nicht war. das problem ist der preisdschungel, naja, und teilweise auch immer noch die zuverlässigkeit der ladesäulen.
aus all diesen gründen schaue ich mir jeden sonntag übrigens mit grossem vergnügen die abenteuer des elektrotruckers auf youtube an. einerseits finde ich das faszinierend weil man beim elektrotrucker, wie früher™ bei guten blogs, einsichten in fremde lebenswelten bekommt und andererseits sind seine erlebnisse rund um die elektromobilität, zumindest aus meiner nerd-perspektive, irre interessant und amüsant.
manchmal schaut er sich auch andere eletrofahrzeuge an und ich schau ihm dabei sehr gerne zu.
über ostern sind wir bei meinen eltern in der nähe von aachen. nach der morgenrunde sind wir nach aachen gefahren und haben da noch ein zwei runden gedreht. aachen ist klein geworden, aber sehr niedlich.
ich hab meine rückseite schön gemacht. früher™ war ich wahrscheinlich der beste besucher der rückseite, weil ich sie mir als übersicht über die aktivitäten rund um mein blogdings gebaut habe. auch jetzt finden sich dort ein paar metadaten und zugänge ins archiv.
besonders interessant (für mich): offensichtlich habe ich im jahr 2015 am meisten veröffentlicht. keine ahnung warum, vielleicht war das die zeit in der ich fast täglich lange, kommentierte linklisten veröffentlich habe oder jeden pups von instagram und twitter in mein blog gezogen habe. und jetzt wo ich diese übersicht erstellt habe, sehe ich auch, dass meine blogpause effektiv fünf jahre lang war (2020 bis 2025). und das korrespondiert mit dem einzug von frida. offenbar hab ich da andere prioritäten gesetzt. insgesamt summieren sich die veröffentlichungen auf wirres.net auf ca. 10.800 „artikel“.
die tagcloud ist naturgemäss etwas chaotisch. ich hab sie aber auch reduziert auf die einträge der letzten 6 jahre und ein paar einträge extra. wenn ich jetzt anfange konsistent zu taggen, ist die tagcloud dann also in fünf, sechs jahren übersichtlich und klar. vielleicht.
ausserdem neu, der RSS-feed zeigt ab jetzt nur noch die sachen an, die auf der startseite sichtbar sind. so kann ich bilder oder notizen mittenrein oder auf die rückseite von wirres.net posten, ohne ein schlechtes RSS-gewissen zu bekommen. alles was mir relevant genug scheint, erscheint weiterhin auf der startseite.
in den letzten tagen haben kirby und ich uns besser kennengelernt. für mich ist der neubau meiner website wie weihnachten und geburtstag zusammen. ich freue mich schönes geschenkt zu bekommen und dann an die wand zu hängen oder in eine vitrine zu stellen. aber meine liebsten geschenke sind sachen aus denen ich selbst schönes bauen kann. so freue ich mich zum beispiel bis heute darüber weihnachten vor 14 jahren und weihnachten vor 12 jahren damit verbracht haben zu dürfen … eine küche aufzubauen.
so sollen gute geschenke sein: man bekommt einzelteile, oder besser gesagt ein system von bau- und gestaltungselementen, aus denen man selbst etwas eigenes bauen kann. dabei muss man nicht bei null anfangen, weil sich viele kluge menschen bereits gedanken über potenzielle probleme und lösungen gemacht haben und man sich einfach auf deren schultern stellen kann.
mit dieser idee lässt sich der erfolg von lego, minecraft und sicherlich zum teil auch von ikea erklären. ikeas genialster marketingtrick ist wahrscheinlich, dass man bei kunden eine art stockholm-syndrom auslöst. weil man durch die mühen und schmerzen des selbst-aufbaus durchsteht, schätzt man das ergebnis am ende positiver ein, als wenn man es fertig gekauft hätte.
natürlich ist auch der weg ein ziel. in meinen auseinandersetzungen mit kirby lerne ich wieder dinge über das programmieren. sehr hilfreich in sachen kirby, aber auch als einführung in die moderne php-programierung, sind zum beispiel die screencasts in der kirby guide von bastian allgeier. wenn ich mir die ansehe, muss ich ständig pausieren um schnell mal was auszuprobieren und staunend bei mir im zimmer rum zu stehen.
anders als ein leeres blatt papier, sind systeme wie kirby, aber auch home assistant, prall gefüllte werkzeugkisten, die einem zurufen: mit uns kannst du genau das bauen, was du schon lange bauen wolltest. und unterwegs lernst du viel über dich selbst, darüber wie teile der welt funktionieren und am ende hast du eine schön anzusehende baustelle, an der du — wenn du lust hast — die nächsten 10 jahren weiterbauen kannst.
jedenfalls habe ich in den letzten tagen viel im maschinenraum gearbeitet. wie bastian allgeier in den screencasts immer sagt, code getrocknet, eleganter gemacht und unterwegs viele abbiegungen entdeckt, die ich noch erkunden möchte. das alte wirres.net war sensationell gut suchmaschinen-optimiert. teilweise haben sich einträge minuten nach der veröffentlichung schon im google index gefunden. das ist durch die längere inaktivität und vor allem das einjährige von der bildfläche verschwinden, natürlich alles hin. und alles was den code angeht, die kleinen helfer für suchmaschinen und crawler, müssen neu her. dafür gibt’s viele helfer, aber es ist auch viel handarbeit und feinschliff nötig.
aber mit dem zwischenstand bin ich ganz zufrieden. so sieht das mittlerweile wieder in den suchergebnissen aus.
die sitemap spiegelt jetzt auch die robots-regeln, also alles was älter als 5 jahre (oder 3, bin noch unentschieden, aber derzeit sind’s 5) ist ausgeblendet. übersichtseiten will ich nicht im index haben, weil die sich so oft ändern und ohnehin nicht zum finden geeignet sind.
und beim suchwort mediathekwebview bin ich derzeit sogar auf der ersten suchergebnisseite.
die seite vom heutigen morgenspaziergang zeigt exemplarisch, warum ich einerseits so begeistert von kirby bin und andererseits, auf wie viel arbeit ich mich noch freuen kann.
so habe ich das erste bild während einer kleinen pause beim spaziergang gepostet. es wurde automatisch zu bluesky und mastodon syndiziert, allerdings hat irgendwas bei der aufbereitung für den RSS-feed geklemmt, da kam der artikel zunächst ohne bild an. später hab ich einfach 6 weitere bilder vom telefon in den artikel geladen und die dem kirby starterkit mitgelieferte galerie hat out of the box funktioniert. ich musste später nur noch ein bisschen am code schrauben, damit das auch mit responsive images funktioniert.
bildserien vom telefon aus ins internet posten und teilen, vor ein paar jahren war das noch ein feuchter traum, bzw. der grund warum apps wie instagram so erfolgreich waren. ich würde gerne weiter auf instagram posten, am liebsten automatisch von hier, aber das will facebook nicht, bzw. nur für „business“ kunden. also pausier ich das jetzt erstmal und freu mich, dass ich das jetzt „zuhause“ machen kann, mit dem gleichen komfort, aber unter meiner kontrolle. einziger nachteil von sowas: der ordner mit dem artikel und den bild-rohdaten die das telefon dahin geladen hat ist 30 MB gross. zum glück kann man bei uberspace mittlerweile festplattenplatz dazukaufen, oder, wenn alle stricke reissen sollten, kann ich kirby auch ganz schnell woanders hinschieben.
ausserdem bin ich jeztzt auch in den genuss des ersten, gar nicht mal so angenehmen kirby bugs gekommen. aus mir noch nicht ganz nachvollziehbaren gründen legt kirby eine temporäre datei an, vergisst die aber zu löschen, was unangenehme folgen hat (eindeutige IDs neuer artikel sind nicht mehr eindeutig, sondern gleich). aber da mein zweiter vorname „workaround“ ist, ist das auch kein so grosses problem.
die ideen, was ich hier noch so alles machen könnte, fliessen momentan ganz gut. mir gefällt das ruhige, minimalistische webschaufenster derzeit ganz gut, aber weil ich schon gerne (meta-) daten und sekundär-infos zu einzelnen artikel anzeigen möchte (vor allem für mich selbst natürlich), werde ich nicht nur meine alte rückseite reaktivieren, sondern auch eine packungsbeilage zu jeden artikel anlegen, quasi artikelrückseiten. da können dann auch kommentare und webmentions und so hin.
mit anderen worten, hier könnet es in den nächsten monaten immer wieder etwas ruckeln. wenn euch was auffällt oder nervt, sagt mir bescheid.
mitten in berlin und doch wie urlaub. abgesehen davon hab ix aber auch urlaub.
rohrdammbrücke, entlang der spree bis zur s-bahn westend
die aufzeichnung war etwas löchrig, aber den spaziergang sind wir vom s-bahnhof jungfernheide bis zur bushaltestelle meiningenallee gelaufen
nachrichten sind ja bekanntlich ein fluss. so stehts zumindest seit 18 jahren auf der über rivva seite. seit kurzem steht auf der rivva danke v2.0 seite auch:
Wasser findet immer seinen Weg.
stimmt beides, würde ich sagen, auch wenn irgendwie alles ein fluss ist. jedenfalls wollte ich einfach mal darauf hinweisen, dass ich immer noch ein genau so grosser rivva-fan bin, wie ich es vor 18 jahren war. rivva macht das, was google vor ner weile auch mal ganz gut gemacht hat, es hebt relevantes, oder das was mehrere menschen für relevant halten, nach oben, so dass man es in seinen aufmerksamkeitsfluss integrieren kann. ich mache das schon immer über meinen rss.aufmerksamkeitsfluss.
ein harter schlag für rivva war 2013 die einführung des leistungsschutzrechts. damals kürzte frank westphal die snippets zu den beiträgen auf rivva radikal zusammen, was viel von der richness, übersichtlichkeit und nützlichkeit von rivva wegnahm. aber rivva blieb und das ist auch schön so.
aktuell braucht rivva unterstützung, weil frank westphal „Rivva nicht nur erhalten, sondern verbessern“ will.
Ich will noch mal die beste Version von Rivva programmieren. Wieder experimentieren. Schauen, was möglich ist. Doch das geht nur, wenn ich mich eine Zeit lang voll darauf konzentrieren kann – und dafür brauche ich eure Unterstützung.
ich unterstütze rivva seitdem das über steady funktioniert. und ich hoffe, dass das mir das noch viel andere gleichtun. weil ich sehr gespannt bin auf die beste version von rivva bin und ich glaube, dass wir die aggregation von nachrichten und blog-inhalten heute dringender denn je benötigen.
ich hab gestern angefangen meine rückseite, also die der webseite, wieder zu rekonstruieren — oder besser wieder zu beleben. ideen/todos hab ich einige, jetzt gibt’s erstmal ne blogrolle, angelehnt an die feeds, die ich in meinem feedreader verfolge.
die liste ist einerseits länger geworden als ich dachte und doch nicht komplett. aber jeder link hat einen kurzen kommentar oder einordnung spendiert bekommen.
das gabs seit bestimmt 15 jahren nicht auf wirres.net: eine funktionierende suche. jetzt schon.
ich staune selbst, was ich da alles finde. eigentlich will ich ja gar nicht dass man hier alles findet. nicht alle meine artikel sind gut gealtert oder auch nur im ansatz gut. aber auf ne art sind es eben auch zeitdokumente und ich stöber da gerne drin.
suchmaschinen verbiete ich schon seit langem das indexieren von übersichtseiten und artikeln die älter als 3 jahre sind. das hat damals enorm geholfen post von anwälten zu reduzieren. ausnahmen bestätigen die regel. tim mälzers gurkensalat rezept darf google gerne indexieren und verlinken. andere rezepte hab ich damals™ (wie heute) glaube ich auch entsprechend freigeschaltet.
und, den gag kollte ich mir nicht verkneifen, die such-funktion muss man natürlich auch erstmal suchen, bevor man sie verwenden kann.
beim morgenspaziergang ne kurze pause vorm schloss bellevue gemacht. der mann, der noch freundlicher als sein labrador aussah und an uns vorbeiging, sagte: „seht super aus ihr beiden“.
vorm bundeskanzleramt hat uns dann niemand angesprochen.
eben etwas spät gemerkt, dass ich mir den RSS feed zerschossen habe. so ist das mit einem hackable cms. da hackt man auch mal was kaputt. sollte jetzt wieder funktionieren, sorry, ich lerne noch.
aber abgesehen davon heute auch gelernt:
kirby lässt sich updaten, indem man einfach den kirby ordner im webroot austauscht und dazu soll man den media ordner löschen (in dem automatisch generierte bilder und und so liegen)
den media ordner hab ich daraufhin gestern gelöscht, der war mittlerweile auf 6 GB angewachsen. es zeigt sich, am anfang hab ich wohl was falsch gemacht. die generierten bilder brauchen jetzt bei weitem nicht mehr so viel platz (nach 30 stunden 414 MB ) und die generierung geht verzögerungsfrei, ohne dass ich das gefühl habe, dass der server ächzt. das läuft aber alle unter dem motto: lass uns erst mal kennenlernen, liebes kirby.
das plugin gedöns bei kirby ist weniger „it just works“ als bei wordpress. das liegt wohl auch daran, dass die freiheitsgrade beim konfigurieren von kirby sehr viel grösser sind. aber so lernt man sich eben auch immer besser kennen, kirby und ich.
und kirby kann vieles was mich begeistert:
SVGs werden einfach wie bilder angezeigt, wenn man sie wie bilder hochlädt.
transparente PNGs bleiben transparent, wenn sie skaliert werden
wie man core oder pluginfunktionen, templates, snippets in kirby überschreiben, bzw. erweitern kann ist fantastisch. einfach plugin snippets in den regulären snippet ordner kopieren, dann werden die benutzt. almost always fails gracefully.
ich fühle mich tatsächlich ein bisschen wie in der frühphase meines bloggens. bloggen um die technik zu testen, sachen auszuprobieren, schauen was geht und wie man es besser machen kann.
das beste daran einen hund zu haben, ist die struktur und die routine die man zusammen mit dem hund entwickelt. hunde haben ein grosses interesse an geregelten und berechenbaren abläufen, auch wenn sie im alltag durchaus flexibel sind.
wir sind bisher, fast fünf jahre lang, mit frida immer drei bis viermal draussen gewesen. eine grosse runde jeweils morgens und nachmittags, manchmal mittags kurz pinkeln und abends einmal um den block. vor ein paar wochen hat sich frida den rücken verrenkt und hatte vom arzt bettruhe verordnet bekommen. keine spaziergänge, zwei wochen lang nur raus zum pinkeln und kacken.
weil sie auch cortison bekam, musste sie sehr, sehr oft raus zum pinkeln, aber das eigentlich erstaunliche war, dass es ihr eigentlich nichts ausmachte keine grossen runden zu drehen. entgegen der ärztlichen anordnung bin ich auch einmal täglich mit ihr um den häuserblock gelaufen, was auch nötig war, weil fridas stuhlgang immer erst nach ein paar schritten weg vom haus in gang kommt. aber dass wir nicht in den park gingen hat sie nicht gestört (was natürlich auch daran liegen kann, dass sie sich krank/nicht fit fühlte)
seitdem das cortison abgesetzt ist, reicht es frida plötzlich zwei mal täglich rauszugehen. die abendliche inspektionsrunde um den block, an der seestrasse entlang, ist ihr egal. viel wichtiger ist ihr neuerdings, dass sie abends möglichst früh ihre abendportion futter bekommt. ihre erste portion futter bekommt sie morgens nach dem spaziergang, dann eine nach dem nachmittags-spaziergang und dann abends gegen 7 uhr noch eine.
bei den essenszeiten gibt es wenig verhandlungsspielraum für uns. wenn sie uns manchmal „zu früh“ nach essen fragt, kann man sie zwar durchaus bitten sich nochmal hinzulegen und zu warten, aber spätestens nach 30 minuten fragt sie erneut, ob’s denn nun endlich essen gäbe.
auch unumstösslich: morgens sieht es frida als ihre aufgabe an, alle im rudel zu wecken, in der regel so gegen 6 uhr. wenn ich dann aufstehe und die beifahrerin liegen bleibt, ist frida zufrieden und legt sich auch wieder hin — während ich ein, zwei kaffee trinke und im internet lese. wenn ich mich mal im internt festlese und ihr das dann zu lange dauert, schaut sie in der küche vorbei und fragt mich stumm wann es denn losgehe. wenn ich aufstehe und mir dann meinen zweiten kaffee mache, versteht sie dass es noch einen kaffee dauern wird … und legt sich wieder hin.
routine = automatisierung
routine gilt ja auch bei uns menschen als denk-entlastung. über alles was wir routinieren können, müssen wir nicht mehr oder nur noch wenig nachdenken. gerade im alter, wenn man entweder nicht mehr so grosse lust hat viel zu denken oder sich ausgelastet mit anderen denkaufgaben fühlt, ist routine deshalb ein segen. sie vereinfacht den alltag.
wenn man hunde beim lernen beobachtet, sieht man wie anstrengend nachdenken für sie sein kann. hunde verlassen sich lieber auf ihre instinkte, auf eingeübte muster (routinen) um schnell, automatisch und angemessen reagieren zu können. nachdenken wollen hunde nur, wenn’s unbedingt sein muss.
routinen und struktur sind nicht nur energiesparhilfen, sondern eben auch automatisierungen. der witz ist, dass die beifahrerin vor fünf jahren darauf bestand, dass wir uns einen hund anschaffen, damit ich nicht nur die wohnung automatisiere (wovon sie genervt war), sondern endlich etwas sinnvolles mit meiner freizeit mache — eben einen hund zu „automatisieren“.
diese vorhaben ist gelungen. durch unentwegtes training (alles ist training), bildung von strukturen und routinen ist der hund weitgehend automatisiert — aber wir auch.
und ich liebe es. die strukturen die wir wegen frida ausgebildet haben helfen mir besser mit mir selbst zurecht zu kommen, mehr zu schlafen und mich wieder auf die wichtigen und spassigen dinge zu konzentrieren. wie zum beispiel: ins internet zu schreiben — oder dinge zu automatisieren.
chatgpt meint ich könne cloudflare nicht mit wetterleuchten übersetzen. wolkenflakern hört sich aber doof an. aber darum geht’s eigentlich auch gar nicht. ich wollte nur bescheid sagen, dass ich cloudflare auf wirres.net abgeschaltet habe. die datenschutzerklärung habe ich entsprechend geändert.
die probleme mit langen ladezeiten und langsamen laden von bildern, die ich in den letzten tagen immer wieder beobachtet habe, sind seitdem verschwunden. ich vermute ich hätte meine cloudflare einstellungen irgendwie anpassen müssen. mit dem alten wirres.net hat cloudflare viele jahre lang wunderbar funktioniert (mein ich zumindest), aber im zusammenspiel mit kirby hat es wohl gehakt.
jedenfalls meckert jetzt auch google pagespeed/lighthouse nicht mehr und alles fühlt sich erstmal schön snappy an.
die app mediathekview kenne ich schon sehr lange, allerdings hab ich nie verstanden, warum ich die benutzen sollte. vor allem: ich will ja keine mediendateien auf meinem rechner speichern. die gehören auf den server. entweder den server bei uns in der kammer oder auf irgendeinen server in der cloud. medienverwaltung sollte gesichtslos sein, immer laufen und am besten vollautomatisiert sein. wie heimprofis das machen, hat die ct kürzlich beschrieben (abo). angucken will man das dann mit schnellen, schlanken clients.
schnell oder schlank ist dieses mediathekview-java-dings aber irgendwie nicht. x
aber mediathekviewweb.de schon. da gehe ich zum beispiel jeden sonntag hin und suche „sendung mit der maus“ und voilà. ein, zwei klicks weiter und die sendung läuft. das ist einfacher als über die wdrmaus.de, bei der ich immer mindesten 23 klicks bis zur sendung brauche.
theoretisch finden mediathekview ohne und mit web die sendung mit der maus auch schon freitags oder samstags. witzigerweise hat das meine mutter vor mir entdeckt, dass man schon ein paar tage vorher „sendung mit der maus, vom 30.03.2025“ googlen kann und dann in einer der ARD mediatheken fündig wird.
und weil die mediathekviews, app und web-version, eigentlich nichts anderes sind, als das schaufenster auf einen verschlagworteten index auf die mediendateien der öffentlich rechtlichen mediatheken, kann man das natürlich auch benutzen, um die aktuelle sendung mit der maus einzubetten.
es zeigte sich natürlich, dass der embed oben mit kirby doch nicht so einfach ist, ich musste dann doch nochmal 30 bis 60 minuten investieren um hier und da ein bisschen code zu modifizieren, damit der localvideo-plugin nicht nur dateien frisst, sondern auch medien-urls. aber das ist warum kirby so toll ist. durch und durch hackable, bzw. genau dafür gebaut.
das template, bzw. der template-ordner auf dem diese website bis vor ungefähr einem jahr lief hiess wirres3. nach diese logik ist der kirby-relaunch wohl wirres version 4.
version 2 dürfte das hier gewesen sein, 2010 war ich stolz darauf von einem tabellen-basierten layout auf ein CSS basiertes layout umgestellt zu haben.
version3, bei der ich auf „responsive design“ umstellte, lief dann 12 jahre lang.
und eben, zufällig im archiv gefunden, 2015 schrieb ich über die version 0 von 1996. die lief zwar noch nicht unter wirres.net oder irgendeinem content managmente system, sondern auf blanken html-metal. in dem artikel von 2015 behaupte und belege ich, dass ich eiegentlich schon seit 30 jahren (1995) ins internet schreibe, bzw. linke.
und ich erkläre anhand eines kottke zitats, warum ich so lange auf diesem obskuren CMS geblieben bin: läuft halt, funktioniert, ist berechenbar und kenn ich.
einer der technischen gründe warum ich mit einer software aus den 90er jahren so lange gut zurecht kam, waren die html-vorlagen, also die art wie ezpublisch html aus den inhalten produzierte. jedes formatierung, bilder, links, zitate hatten ihre eignen vorlagen. statt <a href="https://example.com>example.com</a>
schrieb ich <link https://example.com example.com>>
bilder lagen in einer bilddatenbank und nach der verknüpfung mit einem artikel refernzierte ich sie mit <image 1 left large>
was sich kompliziert und mühsam anhört ist technisch ein segen. so wurden bilder in den neunziger jahren vorzugsweise über tabellen-konstrukte gelayoutet. <figure> oder <figcaption> waren damals noch nicht erfunden, adaptive bilder erst recht nicht. aber mit dem template system liess sich die ausgabe von bildern jeweils an den stand der technik anpassen. so konnte ich aus einem einfachen <image 1 left large> schnell komlexes, adaptives bild-markup bauen, das optimierte bilder für alle möglichen bildschirmauflösungen ausgab.
in den neunzigern durfte man noch <b> zum fetten von text verwenden. im ezpublish backend musste ich immer <bold> verwenden, aber konnte die html-ausgabe dann eben später an das modernere <strong> anpassen.
und natürlich liess sich das auch alles erweitern. für eingebettete youtube videos hab ich mir eine ezpublish vorlage <tube hGhrJru-PQ8&t> gebaut, die dann anfangs einfach den normalen youtube embed-code ausgab und später eine datenschutzfreundlichere variante, die nur das video-poster mit einem play-button zeigte und das video und das google-tracking erst nach einem klick lud. weil kirby mit seinen block-editor ein ähnliches konzept verfolgt, liess ich das für alle meine importierten inhalte und natürlich auch neuen inhalte ruck-zuck neu bauen. im block editor gebe ich nur die video-url an, die ausgabe des blocks passe ich per template an und heraus kommt das:
ich weiss zwar gar nicht ob das noch irgendwer verwendet, bzw. ob ich noch jemals ein vimeo-video hier neu einbetten werde, aber weil ich in meinem archiv noch das eine oder andere vimeo-video liegen habe, soll das natürlich auch weiter so funktionieren.
ausserdem habe ich gestern noch am rss-feed geschraubt. wenn ich im kirby editor einen relativen link eingab, kam der auch im rss-feed relativ raus. which is doof. aber vielleicht isses auch doof relative links zu verwenden, wenn ich mich recht erinnere hab ich in ezpublish auch immer volle urls verwendet um auf wirres.net zu linken. ausserdem hab ich mir überlegt im feed den normalen youtube-embed code auszugeben, so dann man sich das video in seinem rss-reader eingebettet ansehen kann. ganauso gebe ich die bilder im feed nicht mehr adaptiv aus, sondern einfach, ohne gedöns auf 900px breite skaliert.
jedenfalls sehe ich jetzt wieder was mich über die letzten 30 jahre dazu gebracht hat ins internet zu schreiben: mein drang neue dinge auszuprobieren, zu schauen, mit welchen technischen tools man was erreichen kann um das älteste gewerbe der welt auszuüben: mit anderen kommunizieren.
in den letzten 5 jahren lag mein fokus eher auf der interspezifischen kommunikation: wie kann ich verstehen was frida will und intendiert, wie stelle ich sicher, dass frida mich versteht? das hat ganz gut geklappt und unterwegs habe ich das eine oder andere gelernt und leider eher wenig mit meiner spezi geteilt. ausser einmal letztes jahr auf der republica.
in der web-technik hat sich in den letzten jahren, so wie bei den hunde-erziehungsmethoden viel getan. lazyloading geht mittlerweile ohne jedes javascript, css kann variablen und rechnen (!), fast alle browser sind auf dem gleichen technischen stand. uberspace, wo diese seiten gehostet sind, kann http/2 und ich bin sicher an den caching-policies, cache-control headers lässt sich noch so einiges optimieren und lernen.
apropos caching und performance. nach der installation von kirby auf uberspace (piece of cake, einfach den 2,5 GB grossen kirby ordner rüberkopieren, eine kleine anpassung an der .htaccess, läuft) …
# In some environments it's necessary to
# set the RewriteBase to:
RewriteBase /
… habe ich massive performance probleme beobachtet und musste in der php.ini php mehr RAM gönnen. der grund, so erkläre ich es mir nachträglich, war cache-warming. kirby erzeugte hunderte, tausende bildvarianten für die adaptive auslieferung von bild-dateien, und das kostet RAM und CPU (sorry uberspace!). gestern habe ich die parameter der adaptiven bildauslieferung nochmal angepasst, was erneut zu merklichen performance-engpässen führte. ein blick in den media ordner, wo kirby die bildvarianten cached/ablegt, zeigt derzeit 5.8 GB. vor drei tagen waren das nur 2.4 GB, gestern 4 GB. der kirby content ordner ist 2,4 GB gross.
nach ein paar stunden bild-generierung schien die performance der seite wieder OK zu sein. wenn ihr, liebe leser, einen anderen eindruck habt, lasst es mich gerne wissen.
tl;dr: ins internet schreiben und eine eigene website zu betrieben ist immer noch furchtbar viel arbeit, aber allein um den stand der technik zu verfolgen, (be-)lohnt sich das. und es gibt noch viel zu tun und lernen.
(entschuldigung für die clickbait-überschrift, korrekt müsste es natürlich heissen: „30 jahre ins internet schreiben“)
eben beim durchböättern meiner eigenen ergüsse auf diese alte t3n-kolumne von mir gestossen. und was macht man, wenn man nach zwei wochen arbeit ein archiv von > 10.000 artikeln ex- und importiert hat. wie bekloppt auf dieses archiv hinweisen.
aber weil die kolumne (vom mai 2019) auch noch ganz gut in die heutige politische weltlage passt, poste ich sie hier nochmal im (unredigierten) volltext. (klick)
vor 22 jahren hab ich auf wirres.net den ersten „artikel“ veröffentlicht. auf einem CMS namens ezpublish, damals in der version 2.2.x. später hab ich ezpublish mal auf 2.3.0 aktualisiert, danach im prinzip nicht mehr.
vor ziemlich genau vier jahren hatte ich ezpublish noch einmal geflickt, damit es es mit php 7.4 läuft. vor einem jahr war dann bei uberspace schluss mit php 7.4. wie ein alter weisser mann, kam mein CMS mit den erfordernissen der modernen zeiten (php 8.x) nicht mehr zurecht. deshalb hab ich im letzten jahr kurzfristig erstmal auf tumblr ersatz geschaffen.
ezpublish hat mir zwei jahrzehnte treu gedient. es liess sich anpassen und offensichtlich auch von jemandem mit lückenhaften programmierwissen patchen und am laufen halten, sogar mit okayer performance.
jetzt, ein jahr später wollte ich es noch einmal wissen, ob ich mit etwas geduld und vielleicht hilfe von chatgpt, dem alten CMS nochmal die moderne welt erklären kann. es zeigte sich, dass das eher schwer und uberkomplex ist. seit der php version 4.x hat sich dann doch einiges getan.
was relativ einfach ging war wirres.net lokal, bei mir zuhause, auf meinem heimserver in einem php7.4 container zum laufen zu bringen (und so im prinzip für die ewigkeit zu konservieren). mit einem eintrag in die /etc/hosts lässt sich auf meinem rechner wirres.net aufrufen, als wäre nie etwas gewesen.
beim googlen nach alternativen gefiel mir kirby von anfang an. ich mochte das konzept, dass artikel in ordnern organisiert sind und alle zugehörigen dateien mit in diesem ordner liegen. die doku gefiel mir auch und das starter kit, hatte, wie damals ezpublish, sinnvolle beispiele wie man das ding zum laufen bringt und was man damit anstellen kann. mir kamen auch schnell ideen, wie ich die inhalte aus ezpublish in kirby importieren könnte. nachdem ich mir in meiner lokalen wirres.net instanz ein export script zusammengebastelt hatte, war ich erstaunt wie schmerzfrei der import ging und wie gut kirby meine inhalte verstand. immerhin handelte es sich um über 10.000 artikel (im ø habe ich offensichtlich über die 22 jahre jeden tag etwas mehr als einen artikel geschrieben).
jedenfalls sind jetzt die artikel wieder da. auch die meisten alten urls sollten wieder funktionieren. der letzte auf der alten seite veröffentlichte artikel hätte in alter notation die url /article/articleview/11437/1/6/ und das funktioniert. die alte haupt-rss-feed-adresse sollte noch gehen, aber es dürfte auch einiges kaputt sein — also noch viel zu reparieren sein.
mal schauen wie es hier weitergeht. kirby ist toll, flexibel und auf eine angenehme weise unterkomplex, aber eben doch hochflexibel.
der import der inhalte hat natürlich auch dazu geführt, dass ich nochmal alte sachen die ich im laufe der zeit veröffentlicht habe gelesen oder angesehen habe. mich hat das daran erinnert, warum ich jahrelang ins internet schrieb: um sachen festzuhalten, die sonst im schaum der zeit verpuffen. es ist zwar schön im eigenen instagramm-konto ganz runter zu scrollen, aber #instagram auf der eigenen webseite ist noch schöner. und zum teil auch ein bisschen strukturierter. #schottland zum beispiel. oder die urlaubsvertretung damals (2005).
irgendwann im letzten jahr wollte ich jemandem ein bild vom pöhler zeigen, aber wirres.net war offline, auf meinem telefon finde ich eh nix und ausdrucke hab ich schon seit 40 jahren nicht mehr dabei. in der eignen unordnung lässt sich sowas ganz schnell finden.