Nach Angaben des spanischen Ministeriums für Umwelt und ökologischen Wandel sind die Stauseen im ganzen Land derzeit zu durchschnittlich 66 Prozent gefüllt - der höchste Stand seit einem Jahrzehnt.
Spanien kämpft weiter mit Überflutungen und Dauerregen. In den ersten 18 Tagen des Monats verdoppelte sich die monatliche durchschnittliche Niederschlagsmenge, so die spanische Wetterbehörde AEMET. In Madrid wurde in den ersten drei Märzwochen sogar der höchste monatliche Niederschlagswert seit Beginn der Aufzeichnungen 1893 gemessen.
Auch normalerweise trockene Regionen wie Andalusien sind von dem Extremwetter betroffen. Dort mussten hunderte von Menschen wegen überschwemmter Flüsse evakuiert werden.
Klimawandel verstärkt Wetterextreme in Spanien
Der Dauerregen folgt auf eine hartnäckige Dürre mit der viele Teile des Landes im vergangenen Jahr zu kämpfen hatten. Zum Vergleich: Der Stausee, der Barcelona mit Wasser versorgt, ist jetzt zu etwa 48 Prozent gefüllt - vor einem Jahr waren es weniger als 5 Prozent.
Auch wenn Spanien wechselhaftes Klima kennt, ist diese Wetterlage prekär. "Wir haben diese langen Dürreperioden, die normalerweise mit solchen Situationen enden. Allerdings war der Regen im März ziemlich außergewöhnlich", sagte Daniel Argüeso, ein Klimawissenschaftler an der spanischen Universität der Balearen.
Die derzeitige Lage erinnert an die Überschwemmung in Valencia vor einigen Monaten. Dort kamen Hunderte von Menschen ums Leben, nachdem es in einigen Gebieten in nur acht Stunden so viel geregnet hatte wie in einem ganzen Jahr nicht.
Wissenschaftler sagen, dass der Klimawandel die Extremwetter-Schwankungen zwischen Dürre und Dauerregen verschärft.
Weltweit beschleunigen steigende Temperaturen den hydrologischen Kreislauf, bei dem sich das Wasser zwischen der Erde und der Atmosphäre bewegt. Dies führt zu extremen Wetterereignissen wie lang anhaltenden Dürren und starken Regenfällen.